Rettet die Erde!

Shownotes

Immer mehr Kinder und Jugendliche werden selbst aktiv und engagieren sich für mehr Klimaschutz, Fairness und Nachhaltigkeit. Bereits mit neun Jahren hat Eva Schiffer mit ihrer Schwester bei PLANT FOR THE PLANET begonnen, sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen. Sie wollte nicht mehr nur zuschauen, sondern selbst etwas tun. Auch Laura Berndsen hat sich genau deshalb bei den FairActivists beworben und engagiert sich in ihrer Freizeit für eine gerechtere Welt. Marika Liebsch trifft Eva Schiffer (Botschafterin für Klimagerechtigkeit von PLANT FOR THE PLANET) und Laura Berndsen (FairActivists von Fairtrade Deutschland) zum Gespräch im Schokoladenmuseum Köln. https://www.schokoladenmuseum.de https://www.engagement-global.de https://www1.plant-for-the-planet.org/ https://www.fairtrade-deutschland.de/fileadmin/DE/04aktivwerden/AktuelleKampagnen/2021fairactivists/FairActivistsBewerbungsaufruffinal.pdf

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen bei Chocolate Stories, dem nachhaltigen Podcast von Engagement Global und dem Kölner Schokoladenmuseum.

00:00:10: In diesem Podcast geht es darum, warum Nachhaltigkeit und Fairness, gerade bei Schokolade, so wichtig sind. Ich bin Marita und moderiere diesen Podcast für euch.

00:00:20: Zu jeder unserer Podcastfolgen laden wir immer zwei Schokoladenprofis ein und wir treffen uns ganz real im Schokoladenmuseum in Köln.

00:00:29: Heute ist unser Thema, rettet die Erde. Der einzige Planet mit Schokolade.

00:00:36: Ich freue mich sehr über die beiden Schokoladenexpertinnen, die heute hier im Schokoladenmuseum zu Gast sind. Hallo, einmal Laura und Eva

00:00:45: Hallo, ihr beiden. Das Tolle ist, ihr seid diejenigen, die uns helfen, rauszufinden, was wir tun können, um tatsächlich

00:00:54: an der Situation zu verbessern für die Kakaobauern und die Bäuerinnen für unser Klima. Ihr beiden seid bei Organisationen und das Thema heute ist, wir wollten gucken

00:01:06: Was machen Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene,

00:01:10: werden die aktiv, wie können die uns zeigen, was tun sie schon, wie wir die Welt ein Stückchen besser machen können. Und Eva,

00:01:18: brichst den Altersrekord nach unten. Du bist bisher die jüngste Teilnehmerin in unserem Podcast. Du bist

00:01:24: 12 Jahre alt, stimmt das? Ja und du bist bei plant for the planet. Erzähl mal, was ist das, was machst du da? Also das ist ein Unternehmen, das wurde 2007 gegründet.

00:01:34: Für Kinder und Jugendliche und es wurde sogar gegründet damals von Felix Finkbeiner, der selber erst neun war damals, als er die Idee hatte, ne?

00:01:44: Da sind bisher 91.000 Klimabotschafter oder Klimabotschafterinnen aus 75 verschiedenen Ländern. Mit dem Ziel, damals hieß es glaube ich zuerst

00:01:54: eine Millionen Bäume. Mittlerweile ist das Ziel, das ist schon erreicht, bei 1000 Milliarden Bäume

00:02:00: möchte plant for the planet pflanzen. Stimmt das so? Ja, das stimmt. Wahnsinn, das ist ja, wenn wir überlegen, ich glaube, es gibt ungefähr 3000 Milliarden Bäume gibt es auf der Welt. Das heißt, ein Drittel,

00:02:11: noch mehr an Baumbestand pflanzen. Das ist das Ziel von und du bist dabei. Ja. Dann erzähl mal. Was genau machst du da? Da hält man zum Beispiel Vorträge in Unternehmen oder in Schulen.

00:02:23: Oder irgendwo anders, wo die Leute dann sagen, sie möchten jemanden, der deinen Vortrag hält?

00:02:27: Und da informiert man dann über die Umwelt, zum Beispiel was der Treibhaus-Effekt ist oder wir machen zum Beispiel auch Infostände in Firmen oder bei Ausstellungen oder man verkauft manchmal auch Schokolade und so. Also wir haben eine eigene Schokolade, die heißt die gute Schokolade.

00:02:42: Gut für die Umwelt, weil die wird umweltfreundlich produziert.

00:02:46: Und da wird pro fünf Tafeln Schokolade, die gekauft werden, wird ein Baum gepflanzt. Ja, dann gibt's noch Akademien, die bilden Jugendliche und Kinder aus. Da kann man auch Vorträge halten drin, so als Klimabotschaftlerin oder Klimabotschaftler.

00:03:00: Boah, das ist eine ganze Menge und du machst das auch mit deiner Schwester zusammen, glaube ich

00:03:05: Ja. Laura wärmpfend, du bist von Fair Active, das ist auch noch etwas anderes, was wir vorstellen und kennenlernen wollen. Für Aktivist, was ist das? Das ist im Endeffekt die erste Runde von einer,

00:03:17: Initiative von dem Programm, was durch Fairtrade-Deutschland initiiert wurde?

00:03:21: Und wir setzen uns anders als Eva und ihre Kolleginnen nicht für die Umwelt ein, sondern für den fairen Handel.

00:03:29: Und im Endeffekt sind wir 25 junge Erwachsene, die dort eine Plattform geboten bekommen, um eben.

00:03:36: Kampagnenarbeit von Fairtrade mitzugestalten und,

00:03:39: dem fairen Handel eine junge Stimme zu geben. Das heißt, du hast dich da beworben als faire Aktivistin. Genau, also im Januar gab's so eine Art Ausschreibung, wir konnten uns da bewerben über ganz Deutschland verteilt wurde das,

00:03:54: über soziale Medien gespielt,

00:03:56: Im Endeffekt sind wir jetzt 25 junge Erwachsene sogar ein Mädchen aus Österreich ist dabei und sind jetzt die Truppe, die die diesjährigen Fair-Actives bilden.

00:04:06: Also es geht immer ein Jahr und du bist jetzt drei Monate dabei. Genau. Das habt ihr bisher gemacht. Bislang war so ein bisschen das theoretische Onboarding nenne ich's jetzt einfach mal. Also wir haben,

00:04:17: Schulungen bekommen zu Themen wie beispielsweise existenzsichernde Einkommen und Löhne, Arbeitnehmer, Innenrechte

00:04:25: aber auch so Skill-Veranstaltungen sage ich mal zum Thema ad voccy Arbeit und hatten auch schon die Möglichkeit uns mit BotschafterInnen von Fairtrade zu unterhalten zum Thema fairer Handel.

00:04:36: Werden jetzt halt perspektivisch gesehen mit ersten Aktionen starten,

00:04:41: da eben zum einen die Kampagnenarbeit von Fairtrade unterstützen, aber auch eigene Aktionen in den Städten oder bundesweit organisieren,

00:04:49: um eben den Fernhandel ins Gespräch zu bringen.

00:04:54: Moment mal. Was genau bedeutet eigentlich fairer Handel? Viele Produkte, die wir in Deutschland kaufen, werden in Ländern des globalen Südens angebaut.

00:05:03: Der Kakao für unsere Schokolade, stammt beispielsweise von der Elfenbeinküste aus Ghana, Ecuador und weiteren Ländern in Mittelamerika, Afrika oder Südostasien.

00:05:15: Doch wer bestimmt eigentlich, wie viel Geld die Menschen in den Anbauregionen für ihre Arbeit bekommen. Die Preise für den Kakao werden auf dem Weltmarkt gehandelt.

00:05:24: Dabei geht es nicht immer gerecht zu. Viel zu geringe Löhne sind die Folge von niedrigen oder stark schwankenden Weltmarktpreisen.

00:05:32: Der faire Handel setzt sich für gerechte Handelsbedingungen ein.

00:05:36: Kleinbauern, Familien und Arbeitskräfte auf den Plantagen sollen durch ihre Arbeit ihren Lebensunterhalt nachhaltig sichern können.

00:05:43: Kinderarbeit ist bei fairem Handel nicht erlaubt und niemand darf zur Arbeit gezwungen werden. Und jetzt weiter.

00:05:52: Also ein Riesenprogramm, sowohl bei dir, Laura, wie auch bei dir, Eva, warum macht ihr das? Also das liegt daran, dass mir die Umwelt sehr am Herzen liegt,

00:06:01: und irgendwann kann hier nichts mehr leben, wenn der Klimawandel immer weiter geht so.

00:06:07: Muss man da auch was gegen tun und nicht irgendwann später, sondern wirklich jetzt und nicht immer nur weiterreden, sondern einfach auch mal anfangen.

00:06:17: Wie alt warst du, als du angefangen hast? Also das war 2tausend7zehn vor vier Jahren, da war ich dann acht.

00:06:23: Respekt. Ja, Wahnsinn. Von Laura auch. Wie kam das, dass du mit acht das Gefühl hattest, ich will was tun?

00:06:30: Mir wurde da schon in der Schule erzählt, dass mit dem Klimawandel und dann dachte ich mir, da möchte ich auch mithelfen. Und dann haben wir gesehen, da gibt's ja etwas, das heißt.

00:06:42: Dann haben wir gesehen, ach, da kann man teilnehmen und dann bin ich da halt mal hingegangen, dann war ich bei dieser Akademie, habe ganz viel gelernt über den Klimawandel, wir haben auch eigene Bäume gepflanzt.

00:06:51: War das für dich wichtig, dass die Idee auch von einem anderen Kind kam und dass da so viele Kinder mitgemacht haben, hat ich das irgendwie noch weiter motiviert oder war das wichtig oder war das egal? Es war mir eigentlich relativ egal, von wem die Idee war.

00:07:06: Aber ich fand's eigentlich auch gut, dass da eher so Kinder und Jugendliche waren und nicht, dass ich da unter ganz vielen Erwachsenen saß. Wie ist es bei dir, Laura? Warum machst du das? Wie bist du dazu gekommen?

00:07:15: Ich glaube, bei mir spielt so mein persönliches Interesse einfach am Thema fairer Handel. Da auf jeden Fall mit rein. Das ist einfach ein Thema, was mir sehr am Herzen liegt

00:07:24: den ProduzentInnen vor Ort eben eine Stimme zu verleihen und da eben auf Missstände oder Dinge, die einfach momentan noch nicht fair laufen, hinzuweisen und gezielt Gespräche draufzulenken,

00:07:35: Auf der anderen Seite finde ich die Idee halt total spannend, sich mit

00:07:39: jungen Erwachsenen in meinem Alter zu vernetzen und gemeinsam was zu bewegen, gemeinsam aktiv zu werden und Erfahrungen oder auch Wissen, was wir bereits sammeln konnten, auszutauschen und wenn das beides zusammenkommt, dann entsteht Motivation, ja. Hast du das Gefühl, dass du was bewegen kannst?

00:07:55: Auf jeden Fall. Also ich glaube, jeder Einzelne kann was bewegen, wenn er das möchte. Man muss ja nicht immer ein Engagement direkt so groß denken, dass man jetzt eine bundesweite Kampagne startet.

00:08:05: Das fängt ja dabei an, dass man beispielsweise beim Abendessentisch,

00:08:09: mein Gespräch gezielt darauf längen zu sagen, hey, woher stammt eigentlich die Schokolade, die wir hier grade essen und wurde die fair produziert, fair gehandelt?

00:08:16: Und ich denke, dass die Fair Activist-Ebene Plattform sind, wo wir mit zusätzlichem Wissen ausgestattet werden, wo wir wertvolle Kontakte erhalten, auch durch das einfach durch das Miteinander, gar nicht mal unbedingt auch durch Fairtrade, aber natürlich auch da.

00:08:29: Also so netzwerken. Genau. Also da entsteht einfach ein großes Netzwerk mit

00:08:33: Expertinnen aus verschiedenen Bereichen und damit meine ich auch meine Kolleginnen, also meine die anderen Fair-Aktivists. Wir haben Personen aus dem Lebensmitteleinzelhandel dabei, wir haben,

00:08:43: Personen dabei, die beispielsweise soziale Arbeit studieren, aber auch die etwas in Richtung Mediengestaltung machen und ich glaube, das ist einfach ein super cooles, inspirierendes Umfeld, um ja gemeinsam was zu bewegen und Spaß dabei zu haben.

00:08:55: Eva, du bist jetzt schon vier Jahre bei plant for the planet. Wie ist dein Eindruck? Kannst du was bewegen? Kannst du was bewirken?

00:09:02: Ich finde schon, weil jeder einzelne Mensch kann ja etwas bewirken. Je mehr Menschen immer kleine Sachen machen, desto größer werden diese kleinen Sachen. Wenn man allein schon einen Vortrag hält,

00:09:13: Gibt's ja ganz viele Menschen, die sagen, och, das gefällt mir, das könnte ich auch mal ausprobieren. Damit bewegt man dann ja schon mehrere Menschen dazu, schon die Sachen zu machen, die man da zum Beispiel vorschlägt. Und das machst du, du hältst Vorträge.

00:09:26: Wo zum Beispiel? Zum Beispiel letztens in also letztens ist relativ,

00:09:30: vor Corona, also in Firmen meistens oder in Schulen. Was erzählst du da, wie lange dauert so ein Vortrag? Dauern so fünf bis zehn Minuten und da erzählt man dann halt zum Beispiel Sachen über den Treibhaus-Effekt,

00:09:42: mit der Atmosphäre passiert, also im Grunde genommen auch netzwerken und

00:09:47: weiter darüber sprechen, das Wissen, was es gibt, über den Klimawandel und über die Dinge weiterverbreiten. Das ist ein Teil

00:09:54: der Sachen, die du also man verbreitet halt das Wissen, was man selbst hat, gibt's noch Infostände, zum Beispiel auf Ausstellungen oder auch bei Firmen.

00:10:02: Dann verkauft man da zum Beispiel Schokolade oder informiert halt so wie in einem Vortrag nur nicht vor so vielen Menschen auf einmal, sondern immer vor ein paar einzeln.

00:10:09: Und wie weißt du in welche Firma du gehst? Also meistens wird uns dann geschrieben, möchtest du da mal einen Vortrag halten und dann sagt man halt

00:10:17: Ja, möchte ich oder nee, da habe ich leider keine Zeit. Laura, wie ist das bei dir? Wie viel Zeit kostet so ein Engagement? Also ich würde sagen

00:10:25: das kann man im Endeffekt selber entscheiden. Natürlich muss man so seine zwei, drei Stündchen die Woche aufbringen, aber das macht man ja auch.

00:10:33: Weil man im besten Fall da auch Spaß dran hat oder das machen möchte. Das geht natürlich weit darüber hinaus, wenn man mag. Und ich glaube, dass durch so ein Engagement auch

00:10:42: das eigene Bewusstsein für solche Themen wächst und man das dann vielleicht an der ein oder anderen Stelle im Alltag auch mal unterbewusst einbringt, aber so prinzipiell würde ich jetzt.

00:10:52: Das Engagement mal so auf zwei, drei Stunden die Woche schätzen. Und wenn du sagst, das macht Spaß, was genau macht dir daran Spaß?

00:10:59: Auf jeden Fall die Arbeit mit meinen Kolleginnen. Wir hatten jetzt beispielsweise noch am vergangenen Wochenende mal so eine Netzwerkveranstaltung, wo wir zusammengekommen sind

00:11:08: zwei Tage lang acht Stunden am PC ja momentan noch. Ja so digitale Veranstaltungen haben ja immer so ein bisschen den Ruf.

00:11:15: Dann doch mal irgendwann langweilig zu werden und dann kriegt man irgendwann viereckige Augen. Aber wenn man in so einem motivierten und inspirierten Umfeld,

00:11:24: zusammensitzt und merkt, es gibt so coole Sachen, die man zusammen durch ganz wenig Aufwand stemmen kann und organisieren kann, dann ist das schon sehr,

00:11:34: sehr cool,

00:11:35: strahlst auch so, wenn du davon erzählst. Also es hört sich für mich so an, diese zwei, drei Stunden, die du in der Woche dafür investierst, geben dir persönlich aber auch,

00:11:45: sehr viel. Ja, auf jeden Fall, was würdest du sagen, was ist das, was es dir gibt, dass du sagst, ah, ich mache da weiter? Hast du das Gefühl, dass du was veränderst oder dass du, ja, nicht nur zuguckst, beschreibe mal, was ist,

00:11:58: dein Gefühl, wenn du das machst. Also zum einen habe ich halt die Hoffnung, dass irgendwann im Thema fairer Handel mal eine Art Wandel entsteht.

00:12:09: Auf der anderen Seite, glaube ich, aber dass man sich das ja nicht nur wünschen kann, sondern da auch aktiv werden muss und

00:12:15: die Factivis eben genau so eine Plattform bieten, um dann eben gemeinsam was auf die Beine zu stellen. Es gibt ja auch ein wichtiges Projekt, die gute Schokolade, die es auch von Plant vorgeplant.

00:12:27: Was ist ruhig? Kriege grad eine Tafel gereicht. Die ist schön bunt, sie heißt die gute Schokolade. Warum ist die gut? Also die wird natürlich fair trade gehandelt,

00:12:37: die wird halt so an sich sehr umweltfreundlich gehandelt. Außerdem alle fünf Tafeln, die verkauft werden, wird ein Baum gepflanzt. Und ich glaube, wenn ich richtig informiert bin, sind sechs Millionen Bäume nur durch den Verkauf der guten Schokolade.

00:12:51: Gepflanzt worden. Ungefähr vielleicht sind's mittlerweile schon einige mehr, aber es sind Millionen Bäume allein durch den Verkauf dieser Schokolade schon gepflanzt worden. Was für ein Erfolg.

00:13:01: Ja. Laura bei den Vera Aktivists, was steht da jetzt für dich an? Also wir haben verschiedene Kampagnen, die dieses Jahr jetzt noch laufen in Verbindung mit dem fairen Aufbruch.

00:13:10: Eben gezielt Botschaften platzieren möchten,

00:13:13: um den Fernhandel da eine Stimme zu geben, wie beispielsweise fairer Handel bei der öffentlichen Beschaffung zum Beispiel eine Rolle spielt, aber auch existenzsichernde Einkommen und Löhne für ArbeiterInnen in den Produktionsländern.

00:13:25: Wie er beispielsweise so durch so eine Schokolade wie die gute Schokolade und wir haben aber auch noch einige andere Aktionen geplant, zum Beispiel,

00:13:33: Wird da jetzt gegen Weihnachten, wenn der Schokoladenkonsum ja auch wieder ansteigt? Die Sweet Revolution starten, wo es dann auch noch mal gezielt um Kakao als Rohstoff gehen wird. Aber wir haben auch auf jeden Fall noch ganz viele kleinere Aktionen geplant, wo wir,

00:13:47: Also beispielsweise letztes,

00:13:49: Wochenende ist dann eine der Factivistinnen mal im Bananenkostüm über die Straße gerannt und hat dazu aufgerufen, faire Preise für Bananen und faire Arbeitsbedingungen für Bananen und äh so was wird halt auch auf jeden Fall noch kommen. Moment mal,

00:14:04: Produktionsländer, die liegen meist im globalen Süden. Was ist eigentlich damit gemeint? Wenn man vom globalen Süden spricht, meint man die früher sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländer.

00:14:16: Globale Norden steht hingegen für die reichen Industrieländer.

00:14:19: Durch diese Begriffe soll eine Wertung in entwickelt und unterentwickelt oder eine Rangfolge in erste, zweite und dritte Welt vermieden werden.

00:14:28: Der Zusatz Global macht deutlich, dass Nord und Süd nicht geografisch zu verstehen sind und es um eine größere Perspektive geht.

00:14:37: Und jetzt weiter.

00:14:42: Wie schätzt ihr das ein? Ist es wichtig, dass sich Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene engagieren? Bringt das was? Ja, also das bringt schon einiges.

00:14:50: Weil wenn sich keine Kinder oder junge Erwachsene engagieren, engagieren sich ja auch nicht so viele andere.

00:14:57: Und wir können die anderen dann auch noch motivieren, sich auch zu engagieren. Also ich glaube, ich kann Eva da nur zustimmen,

00:15:03: Ich finde es unheimlich wichtig, dass solche Themen auch eine junge Stimme erhalten. Denn wir reden ja auch über unsere Zukunft dabei und die mitgestalten zu können,

00:15:12: ist, denke ich, auf jeden Fall wichtig. Eva, bist du ja nicht wahnsinnig aufgeregt und nehmen die dich ernst? Wie ist das?

00:15:19: Also sie nehme ich ernst, weil sie wissen ja, dass ich zu einer Umweltorganisation gehöre. Es ist jetzt nicht so, dass sie da nur stehen mit ihren Handys und sagen, wann ist das endlich vorbei?

00:15:28: Die interessieren sich auch wirklich für dieses Thema. Da wird man schon wirklich ernst genommen. Ah, das ist ja gut zu hören. Und bist du nervös, wenn du da stehst?

00:15:35: Ja, sehr, aber ich krieg's hin. Hast du einen Tipp, wie man mit so Nervosität dann umgeht? Wenn jetzt irgendjemand sagt, boah, ich finde das wahnsinnig spannend, was die DE da macht, aber boah, in so ein Unternehmen, das würde ich mich nie trauen, dann kann ich da nicht mitmachen.

00:15:49: Man muss halt wissen, dass die Leute, die da sind.

00:15:53: Die auch wirklich möchten, dass man redet. Die sagen ja wirklich, wir wollen uns das jetzt anhören. Ah, das wissen, dass die sich freuen, wenn du kommst und dir gerne zuhören. Das hilft auf jeden Fall schon mal. Ja.

00:16:02: Du hast ja erzählt, du bist auch darauf vorbereitet worden auf so einer Akademie, dass du bisschen lernst, A, was du sagst, bist du auch vorbereitet worden, wie du so einen Vortrag hältst?

00:16:12: Ja, also wir haben gelernt Vorträge zu halten, haben die dann auch voreinander gehalten und damit wir halt wirklich das in Zukunft auch machen können und nicht immer da stehen und total Angst davor haben.

00:16:23: Und wie ist das? Wie reagieren jetzt so deine Freunde drauf, dass du bei plant for the planet bist und hin und wieder vielleicht nicht mit denen die Zeit verbringst, sondern,

00:16:32: in Firmen Vorträge hältst, die gute Schokolade verkaufst oder bei irgendwelchen Aktionen mitmachst. Wie ist so die Resonanz?

00:16:40: Also meine Freunde akzeptieren's halt und sie finden's auch eigentlich relativ gut, dass ich das mache, weil sie finden ist auch wichtig,

00:16:48: für die Umwelt einzusetzen, sie machen's zwar nicht selbst, aber sie finden's wirklich sehr wichtig und deshalb sagen die auch, dass es okay ist, wenn ich mal nicht was mit Ihnen mache, sondern eher was für Plan for the Planet.

00:16:59: Laura, wie ist das bei dir als Vera Activist? Wie reagiert dein Umfeld? Größtenteils mit Neugierde, also.

00:17:07: Ich wohne in einer Wohngemeinschaft und meine Mitbewohnerinnen, die sind immer die Ersten, wenn ich wieder ein Seminar hatte, die mal wieder ein paar Fakten rund um Kaffee, Schokolade und Bananen hören möchten. Ähm das sind immer wieder,

00:17:19: ja lustige Gespräche und ich muss sagen, dass ich halt das große Glück habe, dass ziemlich viele sich bereits engagieren. Diejenigen, die sich noch nicht engagieren,

00:17:30: begegnen dem Ganzen mit Neugierde. Wie schätzt du das ein, junge Leute,

00:17:36: bewegen, die grade was. Du bist ja auch in verschiedenen Bereichen unterwegs. Wie ist so deine Erfahrung? Ja. Also ich würde behaupten, dass,

00:17:45: gerade junge Menschen wahrscheinlich ein bisschen lauter momentan sind in dem was sie machen und wahrscheinlich irgendwie auch andere Kanäle nutzen als jetzt

00:17:55: Die ältere Generation, ich glaube, es ist superwichtig, dass man jetzt halt den nächsten Schritt irgendwie bei einer Generation zusammenbringt und dann auch gemeinsam was bewirkt.

00:18:04: Also mehr zu einer Stimme dann ja. Weil im Endeffekt wollen wir alle das Gleiche. Das stimmt. Ein Planet mit Schokolade

00:18:11: mit Schokolade. Fair ist, nachhaltig und klimagerecht. Genau. Wenn jetzt Leute

00:18:17: euch zuhören und sagen, boah, spannend, da möchte ich auch mitmachen, was habt ihr für einen Tipp? Wie kann man anfangen, wie kann man sich engagieren, wie war das bei euch? Gebt mal

00:18:26: Tipps Eva. Also bei uns war das so, wir haben uns halt dafür interessiert und dann haben wir und deine Schwester meinst du jetzt bei uns? Ja. Mhm. Und dann haben wir gesehen.

00:18:36: Dass es so eine Organisation plant for the Planet gibt.

00:18:40: Dann haben wir uns da mal angemeldet, dann sind wir halt zu dieser Akademie gegangen. Gibt's das in jeder Stadt, überall oder wie ist das? Ich glaube, das gibt's fast überall. Ich glaube, vielleicht in manchen Ländern nicht.

00:18:51: Aber es gibt allein jetzt aus 75 verschiedenen Ländern schon Klimabotschaft lautet und ja, dann geht man dahin und lernt über die Umwelt und,

00:19:01: wie man Vorträge hält und am Ende pflanzt man auch einen eigenen Baum, so als oh richtiger Start. Was für einen Baum hast du wo gepflanzt?

00:19:09: Ich habe auf einem Berg so einen ich glaube Ahornbaum gepflanzt.

00:19:15: Ja und der wächst da jetzt immer noch. Moment mal. Wie wächst eigentlich Kakao?

00:19:22: Die Kakaopflanze ist eine sensible Pflanze und benötigt viel Pflege. Früchte trägt die Kakaopflanze nur, wenn sie in Äquator nahen Ländern angebaut wird.

00:19:32: Denn der Kakaobaum verträgt keine Temperaturen unter 16 Grad und ist anfällig für Krankheiten.

00:19:38: Damit aus den Kakaoblüten Früchte werden, müssen sie von ganz bestimmten Bartmücken bestäubt werden.

00:19:45: Ein einziger Kakaobaum kann tausende Blüten haben. Erfolgreich bestäubt werden allerdings meist nur wenige.

00:19:52: Nach der Bestäubung Reifen aus den befruchteten Blüten, Kakaoschoten. Ein Kakaobaum kann etwa 40 Jahre lang Früchte tragen und jetzt geht's weiter.

00:20:02: Laura, bei dir? Was gibst du für einen Tipp, wenn Leute jetzt sagen, boah, spannend, ich möchte auch was tun, was hast du für Ideen, was wie kann ich anfangen?

00:20:10: Zum einen kann man natürlich in seinem alltäglichen Konsum einfach darauf achten, dass man Produkte in den Einkaufskorb packt, die einen beispielsweise einen Standard bedient, der eben fair gehandelte Produkte aufweist, wie Fair Trade so einer ist.

00:20:24: Im nächsten Schritt kann man auch im Markt oder beispielsweise im Lieblingscafé um die Ecke

00:20:29: mal das Personal ansprechen und gezielt nach fair gehandelten Produkten fragen, denn wachsende Nachfrage bedeutet ja auch immer ein Wachstumsangebot.

00:20:38: Außerdem hat Fairtrade halt verschiedene Initiativen. Das fängt an bei den Fair Trade Schools, über die Unis und die Städte, wo eben in jeder Fairtrade-Stadt eine Steuerungsgruppe,

00:20:48: sitzt. Die kann man sich ganz einfach auf der Fair Trade Homepage raussuchen und mit denen in Kontakt treten und dann einfach mal an so einer Mitgliederversammlung teilnehmen.

00:20:58: Und darüber wird man dann, glaube ich, recht schnell darüber informiert, was man so für Möglichkeiten hat oder kann auch eigene Ideen einbringen und so wird dann Engagement, glaube ich, ganz schnell möglich.

00:21:08: Herzlichen Dank, wenn ich euch so zuhöre, finde ich, kann man gar keine Ausrede mehr gelten lassen, dass man nichts tun kann. Möglichkeiten scheint es da wirklich sehr viele zu geben.

00:21:18: Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt und,

00:21:21: gewesen seid, bei unseren Chocolate Stories im Schokoladenmuseum. Der Podcast ist eine Produktion vom Schokoladenmuseum Köln und Engagement global im Rahmen des Programms, entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland.

00:21:34: Der Podcast wird finanziert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Mein Name ist Marica Liebsch. Vielen Dank fürs Zuhören, tschüss.

00:21:43: Music.

00:21:53: Dies ist eine Produktion von Podcast Studio Punkt NRW.

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